Kirchentour 2023 – Mit dem Rad zu ausgewählten Kirchen des Murgtals
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Kirchentour 2023 – Mit dem Rad zu ausgewählten Kirchen des Murgtals. Foto © AKTF
Einmal jährlich organisieren die evangelische Kirchengemeinde Gaggenau und der Arbeitskreis Tourismus (AKTF) gemeinsam eine ökumenische Kirchentour. Dieses Jahr wurde die Tour von Manuela und Joachim Engel geführt und von Pfarrer Hartmut Friedrich begleitet. Als Teilnehmer konnten Cristian Link, seit einigen Monaten Dekan des Kirchenbezirks Baden-Baden / Rastatt, und Heinz Adolph als Vertreter der Stadt Gaggenau begrüßt werden. Auch Ernst Kraft, aktiver Katholik der SE Gaggenau, reihte sich ins Team der Radler ein.
Zum Start in Baiersbronn trafen sich insgesamt 13 Radler bei schönstem Wetter, um gemeinsam einige Gotteshäuser zu erkunden.
Vom Bahnhof aus musste gleich kräftig in die Pedale getreten werden, um die auf einem Hügel gelegene evangelische Marienkirche zu erreichen. Empfangen wurden wir mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, den die fleißigen HelferInnen des Waldkindergartens für die Gäste der Partnergemeinde aus Thüringen bereitet hatten. Pfarrer Vögele führte uns durch die Kirche und ihre Geschichte und erklärte uns das runde Glasfenster des Altarraumes, welches Maria an wesentlichen Stationen im Leben Christi zeigt. Nach einem herzlichen Abschied verließen wir Baiersbronn um uns auf den Wegen der „Tour de Murg“ nach Schönmünzach zu begeben. Wir folgten der Schönmünz in ein Seitental, wo uns an der katholische Kirche St. Johannes Evangelist bereits Herr Janaczek erwartete. Einen Eimer voll selbst geernteter Weizenkörner in der Hand, führte er uns zum „Feld des Lebens“ einer kreuzförmigen Fläche in der Wiese vor der Kirche. Hier war der Weizen gepflanzt, gepflegt und geerntet worden. Mit eigenen Flegeln gedrescht, wird der Weizen gemahlen werden und als Mehl seinen Weg in Hostien finden, die über die Eucharistiefeier an die Gemeinde in Schönmünzach verteilt werden wird.
Der Innenraum der Kirche beherbergt einen künstlerisch ganz außergewöhnlichen Kreuzweg. In abstrakter Weise verzichtet er auf jegliche figürliche Darstellung. Im Innenhof von Kirche, Glockenturm und Kindergarten blieben wir noch ein Weilchen, genossen das mitgebrachte Vesper und die warmherzige Gastfreundschaft von Herrn Janaczek.
Frisch gestärkt machten wir uns auf nach Gausbach, um uns die katholische St. Bernardus-Kirche (Filialkirche Seliger Bernhard von Baden) anzuschauen. Der Kirchenraum im Obergeschoss wird geprägt von einem farbenprächtigen raumgreifenden Chorfenster. Es zeigt in Bildern die Worte aus dem 4. Kapitel der Offenbarung des Johannes. Die Bronzeskulptur der Gottesmutter fand 1977 ihren Weg in die Kirche und stammt von Gudrun Schreiner, welche den Gaggenauer Teilnehmern wohl bekannt ist. Von ihr wurde in Gaggenau der Gänsebrunnen (gegenüber dem Bahnhof) und auch Nils Holgerson (Merkurschule) gestaltet.
Im Eingangsbereich der Kirche erwartete uns der Friedensweg. Vor zwei Jahren geweiht, war er die Grundlage für eine Projektarbeit der Klasse 7a der Realschule Gaggenau. Kinder aus 13 Länder haben sich hier unter der Leitung von Elena Wunsch intensiv mit dem Thema Frieden beschäftigt. Das Ergebnis ist auf zwei großen Plakaten in den beiden Treppenhäusern zu bestaunen.
Weiter führte uns die Tour zur letzten Station, der Radfahrerkirche in Hörden, wo wir vom Team der evangelischen Kirche Gaggenau mit Speis und Trank begrüßt wurden. Nach Besichtigung der Kirche und einem abschließenden kurzen Gebet von Dekan Link saßen alle in geselliger Runde beisammen, bevor aus diesem tollen Radlerteam wieder jeder Einzelne seinen eigenen Weg einschlug.
Ganz besonderer Dank an dieser Stelle an Sabine und Horst Neuendorfer vom DRK Gaggenau für die Begleitung und die ehrenamtliche Einsatzbereitschaft. (me)