Markgraf von Baden kommt zum Jubiläum nach Gaggenau

GaWo Nr. 11/2024 14. März 2024

Gaggenau (stv). In diesem Jahr bestehen die „Markgraf-Wilhelm-Wege“ in Bad Rotenfels bereits seit 20 Jahren. Zum diesem Jubiläum wird nun auch Bernhard Markgraf von Baden in Gaggenau erwartet.

Im Rahmen der Veranstaltung „Gesundheit im Park“ wird am Sonntag, 30. Juni auch das 20-jährige Bestehen der thematischen Wanderwege gefeiert. Der Markgraf wird bereits am Vormittag beim Gottesdienst im Kurpark dabei sein und nach einer Ansprache zusammen mit Mitgliedern des Arbeitskreises Tourismus und Freizeit (AKTF) sowie Stadtvertretern ein Teilstück der Markgraf-Wilhelm-Wege begehen. Im Schloss Rotenfels wird sich der prominente Gast dann im Goldenen Buch der Stadt Gaggenau verewigen.

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Die Markgraf-Wilhelm-Wege sind sehr beliebte Wanderrouten. © Stadt Gaggenau

Schon lange war es ein Wunsch der Ehrenamtlichen des Arbeitskreises Tourismus, dass der heutige Markgraf von Baden dorthin eingeladen wird, wo seine Vorfahren vielfältige Spuren hinterlassen haben. Anlässlich des Jubiläums erfolgte nun eine Einladung der Stadt Gaggenau, die der Markgraf zusagte.

Gaggenau hat den Markgrafen von Baden Grundlegendes und Wesentliches zu verdanken. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (1655-1707), der sogenannte Türkenlouis, hatte 1698 die Glashütte in Mittelberg begründet, die 1772 nach Gaggenau gekommen ist. Derselbe Markgraf hat 1683 ein Hammerwerk in Gaggenau verpachtet, das heute als Keimzelle des Industriestandortes Gaggenau gilt. Glas und Eisen: Auf diesen beiden Säulen beruht die Wirtschaft von Gaggenau.

Neben Gaggenau selbst, hat auch der Stadtteil Rotenfels den Markgrafen von Baden Entscheidendes zu verdanken. Markgraf Wilhelm von Baden (1792-1859), gründete im Jahr 1821 zunächst ein landwirtschaftliches Mustergut. Im Jahr 1827 wurde nach den Plänen von Friedrich Weinbrenner Schloss Rotenfels errichtet. 1839 ließ er schließlich nach Steinkohle graben und stieß dabei auf Thermalwasser.  Die Elisabethenquelle wurde schließlich nach der Markgräfin Elisabeth benannt. Die Markgraf-Wilhelm-Wege erinnern an diese besonderen Ereignisse und historische Stätten. Sie wurden einst initiiert vom AKTF und bis heute von diesem Kreis Ehrenamtlicher gepflegt. Sie freuen sich deshalb auch besonders, dass der Markgraf von Baden mit seinem Kommen dieses Ehrenamt würdigt.

Flyer-Download Markgraf-Wilhelm-Wege hier

Erfolgreiche Grenzwegwanderung des AKTF

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Am Start, die diesjährige Grenzwegwandergruppe. Foto C. Eisold AKTF

Der Arbeitskreis Tourismus-Freizeit (AKTF) hatte mit seiner elften Durchführung der Grenzwegwanderung wieder einen großartigen Erfolg. Gestartet wurde traditionell am Parkplatz beim Naturfreundehaus in Moosbronn. Der bewährte Wanderführer Frank Eisold begrüßte die Gruppe mit 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Regionen, unter anderem aus Bad Herrenalb, Balingen, Karlsruhe, Waldprechtsweier und Bietigheim. Begleitet wurde die Gruppe durch den DRK-Ortsverein Gaggenau. Auf der Gesamtstrecke von 10 Kilometern ging es zur ersten Infostation, die Wasenhütte, wo Bernd Kraft, Udo Schwaab und Luis Wipfler von den Flößern aus Hörden die Grenzkontrolle vornahmen. Die Gaudi war groß, und zur Unterhaltung war DJ Luis im Einsatz. Es gab keine Beschwerden, und jeder erhielt den Passierschein zum Überschreiten der historischen Grenze zwischen Baden und Württemberg. Mit Schwung und sehr guter Laune ging es weiter zur nächsten Überraschung. Direkt im Wald an der Doowallhütte standen die Doowallhexen aus Michelbach in einer Personenstärke von 10 Personen und präsentierten das Superdoowallbuffett.

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Rast bei den Doowallhexen. Foto: M. Stahlberger Doowallhexen

Gestärkt mit Getränken und Speisen wurde das Ziel Bernstein gegen 13 Uhr erreicht. Nach einer halbstündigen Erholung mit herrlicher Aussicht ging es über den Mauzenstein und Althof   zum Abschluss in die Mönchhofgaststätte in Moosbronn mit einer sehr guten Einkehr. Nach den Einträgen ins Gästebuch mit Lobesworten traten die Gäste die Heimfahrt an – mit der Zusicherung von Frank Eisold im Ohr: „Wir werden auch 2024 eine Grenzwegtour durchführen.“ (mavo)