Neue Fachkraft und neue Projekte

BNN 11.10.2019

Touristik-Verband profitiert von Kooperation

Die Freizeitkarte wird zum Erlebnisführer

Von BNN Redaktionsmitglied Thomas Dorscheid

Murgtal. Die Kooperation des touristischen Zweckverbandes „Im Tal der Murg“ mit der Baiersbronn-Touristik trägt immer mehr Früchte. In der Verbandsversammlung des Zweckverbands am Donnerstag im Rathaus Gaggenau wurden neue Projekte vorgestellt, die den touristischen Aktivitäten der fünf Gemeinden von Gaggenau bis Forbach einen weiteren Schub geben sollen – nach außen in der Werbung, aber auch nach innen in der Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Damit einher geht auch eine neue Ansprechpartnerin: Françoise Geyer ist die „Fachfrau vor Ort, die die Dinge anpackt“; mit diesen Worten wurde die Elsässerin von Oberbürgermeister Christof Florus und Stadtverwaltungsdirektor Andreas Merkel der Verbandsversammlung – das sind die Bürgermeister der fünf Gemeinden – vorgestellt.

Geyer gehört seit dem 1. Juli dem Zweckverband „Im Tal der Murg“ an und hat ihren Dienstsitz zusammen mit Andrea Fels in der Geschäftsstelle des Verbands, die sich im Unimog-Museum befindet. Françoise Geyer ist Tourismusprofi, hat zuvor über 20 Jahre im Referat der grenzüberschreitenden Touristik-Gemeinschaft vis-a-vis in Lauterbourg gearbeitet.

Sie koordiniert jetzt alle touristischen Aktivitäten des Zweckverbands in enger Anlehnung an Baiersbronn, dessen Tourismusdirektor Patrick Schreib ebenfalls an der Verbandsversammlung in Gaggenau teilnahm. Geyer sprach davon, dass aktuell der Internetauftritt des Zweckverbands überarbeitet werde.

Eine Orts- und Themendarstellung für die fünf Gemeinden sei ebenso in Vorbereitung wie ein neuer Wanderguide für das Murgtal, der bis zum Jahresende fertiggestellt sein soll. Dieser werde sehr gut nachgefragt, weil der Themenkreis Wandern nach wie vor ein Zugpferd für das Murgtal ist. Mit dem neuen Wanderguide, der auch Informationen über die Angebote Klettern und Rafting auf der Murg enthalten wird, will man 2020 auch auf der wichtigen Tourismusmesse CMT in Stuttgart präsent sein.

Weiteres Projekt: Die Freizeitkarte für das Murgtal werde ebenfalls überarbeitet und soll in Bälde als dreisprachiger Erlebnisführer erscheinen. „Wir wollen damit unsere Produktpalette noch besser ergänzen,“ so Françoise Geyer vor den Bürgermeistern. Nicht zuletzt sind die Vorbereitungen angelaufen, um die etwas in die Jahre gekommenen Infotafeln am Eingangsbereich des Unimog-Museums zu erneuern.

Auch die Zusammenarbeit „nach innen“, sprich die Kommunikation mit den touristischen Anbietern vor Ort, gehört zu ihrem Aufgabenfeld. Hier hat es bereits mehrere Zusammenkünfte mit dem Ziel einer Intensivierung des Austauschs gegeben, zuletzt vor wenigen Tagen in Loffenau. „Wir können mit einer höheren Kommunikationsdichte gut in die Zukunft blicken“, sagte hierzu Patrick Schreib in der Versammlung. Vom professionellen Marketing der Tourismusgemeinde Baiersbronn (mit jährlich rund 220 000 Gästen und 830 000 Übernachtungen) profitiert auch das untere Murgtal, wenn Baiersbronn nunmehr einen Schwerpunkt auf Frankreich und den Benelux-Markt setzt (Schreib: „Frankreich tickt in Sachen Tourismus anders“).

Der Kerngedanke: Der Übernachtungsgast in Baiersbronn erweitert seine Ausflugspalette und nutzt, entsprechend beworben, auch die Angebote des unteren Murgtals wie zum Beispiel das Rotherma oder das Unimog-Museum; gut erreichbar durch die Murgtalbahn, noch dazu kostenfrei mit der Konus-(Bahn-) Karte. Was das Bettenangebot zwischen Gaggenau und Forbach angeht, sieht Schreib, wie er im BNN-Gespräch sagte, „eine gewisse Dynamik bei Ferienwohnungen, wenn auch keinen Massenmarkt“.

Auch Regularien galt es bei der Verbandsversammlung zu erledigen: Verbandsvorsitzender OB Christof Florus wurde ebenso einstimmig bestätigt wie sein Stellvertreter Julian Christ; Gaggenau und Gernsbach sind die größten Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands und tragen – zusammen mit Forbach – auch den größten Teil der Verbandsumlage. Diese beträgt laut Erfolgsplan 2020 genau 360 111 Euro plus Mehrwertsteuer. Der Wirtschaftsplan wurde ebenso wie der Stellenplan einstimmig von der Verbandsversammlung beschlossen. Rund 62 000 Euro erhält das Unimog-Museum für seine touristische Dienstleistung für den Zweckverband, 170 000 Euro die Gemeinde Baiersbronn als Kostenersatz.

BNN Badische Neuste Nachrichten 

Neue Orientierungstafeln für das Traischbachtal

GaWo Nr. 41/2019 10. Oktober 2019

Das Traischbachtal ist ein attraktives Gebiet mit vielerlei Freizeitmöglichkeiten. Um die Attraktionen, Landschaft und Möglichkeiten noch mehr hervorzuheben, wurde im Jahr 2015 die Arbeitsgemeinschaft „Touristikachse Unimog-Museum – Waldseebad“ gegründet, der Gemeinderäte sowie Vertreter von Vereinen und Institutionen angehören, die in dem Tal beheimatet sind.

GaWo10102019Bürgermeister Pfeiffer stellt die neuen Übersichtstafeln im Kurpark vor. Foto: StVw

Vieles wurde seitdem angeregt und umgesetzt, erinnerte Bürgermeister Michael Pfeiffer bei der Vorstellung der neuen Orientierungstafeln an Maßnahmen wie die Sanierung des Kneippbeckens, die Einrichtung der Wohnmobilstellplätze oder auch die Umgestaltung der Brunnenanlagen. Bei einem „Tag für Bad Rotenfels“ seien zudem über 100 Sträucher gepflanzt worden, dankte Bürgermeister Pfeiffer den vielen ehrenamtlichen engagierten Menschen.

Im letzten Jahr konnte eine Erinnerungsstätte zum Sicherungslager eingeweiht werden. Auch der Rotherma-Laufpfad wurde neu ausgeschildert. Am Freitag präsentierte Bürgermeister Michael Pfeiffer nun die federführend von der städtischen Pressestelle entwickelten Schilder mit übersichtlich gestalteter Karte.

Vom Unimog-Museum bis zum Wohnmobilstellplatz am Rotherma reicht die dargestellte Achse. Aus diesem Grund wurden an vier Standorten Orientierungstafeln errichtet. Zum einen bei der Murgleiter am Unimog-Museum, eine weitere am Parkplatz des Schloss Rotenfels, sowie am Eingang im Bereich Radunterführung/Sportplätze und am Eingang des Kurparks beim Rotherma.

Gerade Gäste können sich hier informieren, welche Möglichkeiten das Traischbachtal bereithält. Dabei wurde das vielseitige Angebot in die drei Kategorien „Aktiv sein“, „Sehenswürdigkeiten“ und „Gastronomie“ unterteilt. Besonders wichtig war den Verantwortlichen bei der Gestaltung, dass die Orientierung leicht fällt und damit auch Barrieren abgebaut werden. Durch eindeutige Piktogramme und plastische Darstellung markanter Gebäude sei dies gut gelungen, urteilt Pressesprecherin Judith Feuerer. Der Kurpark samt seinen insgesamt 17 verschiedenen „Stationen“ sei ein besonderer Schatz für Gaggenau, den so nicht jede Stadt bieten könne, fasste sie die Bandbreite vom Unimog-Museum über Fitnessangebote, Elisabethenquelle bis hin zum idyllischen Kurpark zusammen.

Weitere Maßnahmen werden folgen, kündigte Pfeiffer an, dass noch einiges zu tun sei. Auch die Reaktivierung eines Brunnens sei nicht aus dem Blick verloren, erklärte er. Die Rotenfelser Quellengeister sorgten mit einer kleinen Bewirtung für eine Abrundung der Enthüllungsfeier.